Das ist der Leidenfrost-Effekt, benannt nach dem deutschen Physiker Johann Gottlob Leidenfrost. Dieser Effekt sorgt dann auch dafür, dass die Fischhaut nicht anklebt und der Fisch beim Wenden nicht zerfällt.
Es passiert jedoch noch mehr beim Plancha-Grillen: Das Sublimieren. Der feste Stoff geht direkt in den Gaszustand, sprich Aroma, über, ohne sich dabei im Übergang zu verflüssigen. Die flüssigen Bestandteile der Marinade hingegen fließen entweder von allein in den Auffangbehälter ab, oder der Planchista hilft mit einem Bratwender oder anderer Spatula dabei nach und nur die Aromen, Gewürze und nicht-flüssigen Bestandteile bleiben am Grillgut haften. Auf gut Deutsch: Das Gemüse wird nicht latschig, sondern bleibt knackig und schmeckt intensiviert!
Im Gegensatz zum Grillen, wo mit Marinaden spärlich umgegangen werden sollte, da es sonst leicht zum Fettfeuer kommt, wird beim Plancha-Grillen fleißig mit Marinaden, Flüssigkeitsgemischen, Sahne oder auch Alkoholübergossen; es ist also eine recht feuchte Angelegenheit.
Aber: Durch das sofortige Abfließen der Flüssigkeiten und Fette, schwimmt das Nahrungsmittel folglich nie in irgend etwas. Es köchelt also nicht, frittiert auch nicht, sondern brät äußerlich, während die Fleisch-, Fisch-, Gemüse- oder Obstsäfte im Inneren verschlossen bleiben.